Lees Küstenbilder sind voller Energie und Emotion. Als Meister des Kontrasts betont er, was teilt, aber auch was verbindet. Manchmal stellt er es in scharfen Gegensätzen zur Schau, dann wieder versteckt er es in weicher, vereinheitlichender Unschärfe. Seine Fotografien erstrecken sich über das ganze Spektrum von Farben und Oberflächen vom Wasser und Land, die sich treffen, von hartem Schwarz- Weiß und scharf geschnittenen Felsformationen zu weichen Pastells und runden Formen, sanft umspült von einer wohlwollenden See. Der Hauptschwerpunkt der Serie „Küsten“ liegt eindeutig auf der Natur, die in ihrer vielfältigen Schönheit abgebildet wird. Aber auch Zeichen der Gegenwart des Menschen erscheinen, als Hinweis auf ihre Vergänglichkeit, prekär geklammert an die zeitlosen Formen der Natur, die ihren eigenen Regeln folgen. Geschichte hinterlässt dann und wann ihre Spuren und der Kontrast schafft Schönheit, die Lee in diesen Küstenbildern eingefangen hat.
Die Faszination eines Ortes, der seinen Charme so ungeniert zur Schau stellt, hat die kreative Energie von Lee Frost ohne Mühe gefangen. Seine kubanischen Bilder erscheinen fast wie aus einer anderen Welt. Kann denn etwas so von Menschenhand gemacht und doch von so natürlichem Charme, auf unserem Planeten überhaupt bestehen? Gibt es jemanden, der die Synthese aus barockem Glanz, polierter Technologie, verblassender Pracht und Natur, die auf ihren Platz im Reigen pocht, besser abbilden kann als Lee Frost? Das Resultat ist gleichzeitig ausgelassen und sentimental, in leuchtenden Farben, beruhigenden Himmeln, in Gegenwart von Revolutionären in sibirischen Kleidern neben auffallenden Schönheitsköniginnen. Lees Fotografien sind auch Zeugen einer Reise von arm nach reich und retour und sprechen eine Sprache von fast schmerzhaftem Verlassens.
Island hat sich Lees Vorstellungskraft ganz und gar bemächtigt! Er legt Zeugnis ab vom Charakter einer anderen Welt, der dieser Insel aus Feuer und Eis innewohnt. Diese beiden Elemente dominieren Lees Isländische Bilder und feiern die Schönheit des Landes obwohl sie menschlicher Nähe oft feindlich gesinnt sind. Es gibt keinen Kompromiss zwischen ihnen und uns, sie diktieren ihre Regeln, tauchen unerwartet auf und suggerieren Dinge und Kreaturen aus fernen Ländern und fernen Zeiten. Und doch, gibt es eine intensivere Weichheit als das Land in Frühlingslicht getaucht bedeckt mit dem goldenen Grün neuen Wachsens? Die Fotos aus Lee Frosts Serie Island sind Symphonien, einige in Moll, einige in Dur.
Die Serie "Sense of Place", in der alle Fotos vom selben Ort kommen, erinnern in ihrer rothkoesken Einfachheit daran, dass jeder Moment alle Möglichkeiten enthält, dass das, was wir sehen, was wir sehen wollen, mehr durch unsere Emotionen gefärbt ist als durch das, was wir wirklich sehen. Das Resultat von Lees Entscheidung, den Inhalt des Moments zu entschleiern, hat nahezu existentielle Bedeutung. Er tut es mit Hilfe von Bearbeitungstechniken und falls es je eines Beweises für ihre Berechtigung bedurfte, liegt er in diesen starken Bildern, jedes von ihnen mit seinem eigenen Ortsgefühl, eingefangen durch Lees Kamera.
Die Serie "Time & Tide", ganz in Schwarz-Weiß, enthält Bilder anderer Serien aus dem Portfolio von Lee Frost und unabhängige Fotos. In Schwarz-Weiß erweist sich Lee genauso wie bei farbigen Bildern als Meister des Kontrasts sowohl in Schattierungen als auch in Themen mit seiner Gegenüberstellung von See und Land, schroffem Fels und ruhigem Wasser, Tag und Nacht, Mensch und Natur. Die Bilder sind stark, einige bedrohend, andere wiederum beruhigend wie ein Traum ohne Farben. Genauso wie ein Traum, vermitteln uns die Bilder der Serie "Time & Tide" ein Gefühl unsicherer Schönheit.
Lee Frost nimmt sich in dieser Serie eines klassischen Themas an und verleiht ihm geschickt seinen eigenen Ausdruck. Seine toskanischen Fotos bewegen sich im Rahmen von Gegensätzen, zeigen sie doch oft die Toskana im ersten Morgenlicht, in dem sie aus dem Nichts der Nacht ersteht. Die Abendansicht von Florenz in Blau scheint uns überzeugender denn je zuvor in Terrakotta und die familiären Umrisse von Venedig, dessen Bild sich in diese Serie verirrt hat, erscheinen im sanftem Gelb des Orients gebadet.
Ganz andere Bilder der Toskana sind diese geisterhaften Abbildungen in Schattierungen von Schwarz und Grau und Weiß. Als ob die Toskana plötzlich aus ihrem italienischen Kontext herausgehoben und in der Milchstraße erschienen wäre, konzentriert sich Lee in diesen flüchtigen Infrarot-Bildern auf Dinge, die anderswo in einer Symphonie aus Farben vielleicht übersehen werden könnten. Eine Möglichkeit in ihrem eigenen Recht und ihrer eigenen Kraft, zeigt Lee Frosts Serie "Toskana, infrarot", dass Schönheit nicht eine Frage der Farbe allein ist.
Lee Frost’s Serie "Amerikanische Nationalparks" ist den Schluchten und Wüsten des amerikanischen Südwestens gewidmet. Lee stellt seine Affinität zu ungewöhnlichen Ansichten familiärer Bilder unter Beweis. Die Natur ist die Hauptdarstellerin und zeigt sich meistens in ihren anorganischen Manifestationen. Felsen und Himmel scheinen einander in allen nur möglichen Schattierungen von Rot und Blau zu reflektieren, entweder scharf kontrastiert oder weich ineinander schmelzend. In "Amerikanische Nationalparks" zeigt Lee Frost Naturfotografie, wie sie besser nicht sein kann.
Lee Frosts Fotos von Namibia fangen einen Platz ein, der aufgehört hat zu bestehen und sie beweisen es. Sie sind Bilder einer Landschaft und der Überbleibsel von Menschen, die versuchten mit ihr zu leben, am Ende aber erobert wurden, wie die Bäume, denen es nicht gelang, ihren Boden in Besitz zu nehmen. Scharfe Kontraste von Farben und Dingen, tot und lebendig, schaffen für Lee den Kontext für Schönheit und verlorene Möglichkeiten und doch auch für Zeichen der heilenden Kraft der Natur und ihres bescheidenen Optimismus. Die fotografische Dokumentation einer vergangenen Lebensart schließt nahtlos an Lee Frosts Naturfotografie an.
Kontraste bestimmen die Fotokunst von Lee Frost. Jedoch – wer genau hinsieht, entdeckt eine Vielschichtigkeit, die über das Offensichtliche hinausgeht. Angetrieben durch ungebremste Neugier, absorbiert Frosts scharfes Auge nahezu, was sich ihm bietet. Fotokünstler Lee Frost, der zu Englands begehrtesten Landschafts- und Reisefotografen zählt, zog die Fotografie als kreativer Prozess seit frühester Jugend in den Bann. Herausgeber des Magazins Photo Answers, wird Lee Frost nicht müde, seine Leidenschaft für Fotokunst an interessierte Gleichgesinnte weiterzugeben. Mit seiner atmosphärisch dichten Serie Venice lädt der Meister des Kontrasts den Betrachter an einen, wie ihn der Künstler selbst nennt, phantastischen Ort für Schwarzweiß-Fotografie ein. Und lässt ihn einen Moment innehalten: Das Auge ruht auf den vertrauten Umrissen Venedigs, ihre zeitlose Schönheit magische Inspiration – sogar bei schlechtem Wetter.
Fünf Fotografien, fünf Impressionen von Venedig: Das träge Schwappen der Wellen des Canale Grande, präsentiert vor einer mystischen Kulisse, scheinbar in Nebel gehüllt. Scharfgeschnittene Silhouetten vermischen sich mit schattenhafter, weicher Unschärfe. So treffen sich Wasser, Land und Architektur auf eine entfernte, beinahe geisterhafte Weise. Frosts wunderschöne Schwarzweiß Fotografien bringen die melancholische Essenz Venedigs auf den Punkt – und sind damit vielleicht klassischen Ansichten von Kunstfotografie überlegen, die sich – um mit Frost zu sprechen – quasi totgelaufen haben. Diese Kunstfotografie fängt eine Art träumendes Venedig ein – als unverwechselbarer Lee Frost mit Wiedererkennungseffekt.
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